[30] Die Kraft des Gesetzes Mose’

Das Gesetz Mose’ war nicht das erste Regelwerk das Gott der Menschheit gab. Adam erhielt ein recht einfaches Gesetz im Garten und danach standen er und seine Nachkommen unter dem Gesetz der Rache – siehe U133. Aber Gott wurde vor dem Gesetz Mose nicht zum buchstäblichen König über eine Gruppe seines eigenen Volkes. Denn der König macht die Gesetze für sein Volk. Dies alles kommt kryptisch in der Schriftstelle zum Ausdruck…

14 Nichtsdestoweniger regierte der Tod [Satan] als König von Adam bis auf Moses, sogar über die, die nicht nach der Gleichheit der Übertretung Adams gesündigt hatten, der mit dem Ähnlichkeit hat, der kommen sollte. (Römer 5)

„Tod“ ist der Name Satans. So wie Jesus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist. Satan ist die Sackgasse, die Lüge und der Tod. Satan brachte uns den Tod und Jesus gab uns das Leben. Satan machte alle Gesetze für die Mehrheit der Menschen von Adam bis Moses. Aber Gott griff in den Tagen Mose ein und gab uns das Gesetz, am 3. Siwan 1513 v. u. Z. Dies war die umfassendste Offenbarung der Gerechtigkeit Gottes die die Menschheit je erhielt. Aber Paulus sagte uns…

20 Daher wird durch Gesetzeswerke kein Fleisch vor ihm gerechtgesprochen werden, denn durch Gesetz kommt die genaue Erkenntnis der Sünde. (Römer 3)

Paulus sagte nicht, dass durch das Gesetz die genaue Erkenntnis von Sünde kam. Er sagte diese Erkenntnis kommt (nach wie vor) durch das Gesetz.

Auch wenn das Gesetz selbst endete als Jesus an den Pfahl geschlagen wurde, so ist die darin gezeigte Gerechtigkeit genauso vollkommen gültig wie sie in den Tagen Jesu oder Mose war vor 3500 Jahren war. Wenn also ein Bruder heute ein Verbrechen gemäß dem nationalen Gesetz verüben würde aber dabei nicht das Gesetz Mose bricht, dann kann die Versammlung ihn dafür nicht sanktionieren auch wenn sie unter dem nationalen Gesetz die Pflicht haben mögen ihn den Behörden zu übergeben.

So beendete Jesus das Gesetz. Er wurde durch den aaronischen Hohepriester Kaiphas zum Tode verurteilt und Pontius Pilatus führte dieses Urteil auf Grund des Druckes der Vielzahl der Juden in Jerusalem aus…

22 Pilạtus sagte zu ihnen: „Was soll ich denn mit Jesus, dem sogenannten Christus, tun?“ Sie alle sagten: „An den Pfahl mit ihm!“

23 Er sprach: „Nun, was hat er denn Schlechtes getan?“ Sie aber schrien fortgesetzt nur noch mehr: „An den Pfahl mit ihm!“

24 Da Pilạtus sah, daß es nichts nützte, sondern daß vielmehr ein Aufruhr entstand, nahm er Wasser und wusch seine Hände vor der Volksmenge und sprach: „Ich bin unschuldig am Blut dieses [Menschen]. Das ist eure Sache.“

25 Darauf erwiderte alles Volk und sprach: „Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder. [kam es auch im Jahre 70 u. Z.]“ (Matthäus 27)

Sein Tod am Karfreitag, dem 1. April 33 u. Z. (14. Nisan 33) beendete das Gesetz Mose als wahre Religion. Dennoch blieb das Gesetz ein Bund der jene die ihm bereits beigetreten waren so lange band, bis sie durch die Wassertaufe des Johannes daraus von Gott entlassen wurden. Danach endete das Gesetz völlig als der Tempel von General Titus am 10. Ab 70 u. Z. zerstört wurde. Denn ohne Tempel war es unmöglich die erforderlichen Opfer des Gesetzes zu bringen.

Nachdem Jesus gestorben war, war es für die Söhne des Gesetzes die im Wasser in Johannes getauft wurden, nicht mehr notwendig, diese Opfer zu bringen oder Anbetung in Verbindung mit dem Gesetz dar zu bringen. Sie mussten nun jedoch einem anderen Gesetz gehorchen, dem Gesetz der ersten christlichen Kirche. Die richterlichen Grundsätze und die fundamentalen Definitionen von Sünde waren allerdings hinter beiden Gesetzen gleich. Das Gesetz der christlichen Kirche ist reifer und gnädiger als das Gesetz Mose. Jedoch kann man nicht verstehen wie barmherzig das christliche Gesetz ist, bis man gesehen hat wie ein Mann für eine schwere Sünde unter dem mosaischen Gesetz zu Tode gesteinigt wurde. Somit war das Gesetz Mose ein notwendiger Vorläufer des Gesetzes Christi, sowie der Kindergarten eine notwendige Stufe vor der Vorschule ist. Aber bevor Christus starb, mussten alle Christen, inklusive Jesus selbst, dem Gesetz gehorchen.

4 Denn Christus ist das Ende des GESETZES, jedem zur Gerechtigkeit, der Glauben ausübt. (Römer 10)

Dagegen kam unter dem Gesetz Mose die Gerechtigkeit nicht auf Grund von Glauben, sondern dadurch, dass man die richtigen Opfer am richtigen Tag darbrachte, also auf Grund von Werken. Es ist wichtig zu verstehen, dass der Neue Bund, auch wenn er an genau dem Tag geschlossen wurde an dem Jesus starb und das Judentum als wahre Religion fiel, nicht den Gesetzesbund ersetzte. Der Gesetzesbund hatte mit der Reinheit des Fleisches zu tun und wurde durch den Bund ersetzt, in den Johannes die Juden taufte, den ersten Eliabund, EC1. Beide, sowohl der Gesetzesbund, als auch der EC1 waren Unterbünde des ICC. Für weitere Details zu Taufen siehe I34. Der Neue Bund hatte etwas mit der Reinheit des Geistes zu tun und ist ein Unterbund des JAC.

9 Ebendieses [Zelt] ist ein Sinnbild für die bestimmte Zeit, die jetzt da ist, und in Übereinstimmung damit werden sowohl Gaben als auch Schlachtopfer dargebracht. Indes können diese denjenigen, der heiligen Dienst verrichtet, nicht vollkommen machen, was sein Gewissen betrifft,

10 sondern haben nur mit Speisen und Getränken und verschiedenen Taufen zu tun. Sie waren rechtliche Erfordernisse, die das Fleisch betrafen, und wurden bis zu der bestimmten Zeit der Richtigstellung der Dinge auferlegt. (Hebräer 9)

5 Nicht, daß wir aus uns selbst hinreichend befähigt sind, etwas als von uns selbst kommend anzusehen, sondern unsere hinreichende Befähigung kommt von Gott,

6 der uns wirklich hinreichend befähigt hat, Diener eines neuen Bundes zu sein, nicht eines geschriebenen Rechts, sondern des Geistes; denn das geschriebene Recht verurteilt zum Tod, der Geist aber macht lebendig. (2. Korinther 3)

Somit ist der Neue Bund ein Unterbund des ARC, ein Bund des Geistes, wohingegen das Gesetz ein Unterbund des CRC ist, ein Bund für eine wahre Religion. Der Gesetzesbund wurde also nicht durch den Neuen Bund ersetzt, sondern durch den EC1, denn diese Wassertaufe war das Tor in die nächste wahre Religion, wohingegen die Taufe der Israeliten im Roten Meer ein Tor in den Gesetzesbund war…

1 Ich will nun nicht, daß ihr unwissend seid, Brüder, daß unsere Vorväter alle unter der Wolke waren und alle durch das Meer hindurchgingen

2 und alle in Moses getauft wurden durch die Wolke und das Meer; (1. Korinther 10)

Das Gesetz als Unterweiser in wahrer Gerechtigkeit

Es ist wichtig zu verstehen, dass das mosaische Gesetz die „Grundschule“ für die Menschheit war. Und wenn man als kleines Kind schlimm ist, wird man manchmal körperlich bestraft, erhält einen Klaps wenn die Eltern nicht anders durchdringen können. Das Gesetz Mose war in de Bestrafung hart aber nicht unfair. Niemand könnte behaupten dass Auge um Auge unfair sei.

23 Sollte aber ein tödlicher Unfall entstehen, dann sollst du Seele für Seele geben,

24 Auge für Auge, Zahn für Zahn, Hand für Hand, Fuß für Fuß,

25 Brandmal für Brandmal, Wunde für Wunde, Hieb für Hieb. (2. Mose 21)

19 Und falls ein Mann seinem Genossen ein Gebrechen zufügen sollte, dann sollte ihm ebenso getan werden, wie er getan hat.

20 Bruch um Bruch, Auge um Auge, Zahn um Zahn; ein Gebrechen von derselben Art, das er dem Menschen zufügen mag, das sollte ihm zugefügt werden.

21 Und wer ein Tier totschlägt, sollte es ersetzen, aber wer einen Menschen totschlägt, sollte zu Tode gebracht werden. (3. Mose 24)

Aber das Gesetz war nicht lieblos oder rachsüchtig…

17 Du sollst deinen Bruder in deinem Herzen nicht hassen. Du solltest deinen Genossen auf jeden Fall zurechtweisen, damit du nicht mit ihm zusammen Sünde trägst.

18 Du sollst nicht Rache nehmen an den Söhnen deines Volkes noch Groll gegen [sie] hegen; und du sollst deinen Mitmenschen lieben wie dich selbst. Ich bin Jehova. (3. Mose 19)

Die Rache des Gesetzes war festgelegt, persönliche Rache war verboten. Es ist der Sinn jedes guten Gesetzes persönliche Rache und Lynchjustiz zu verhindern. Heute sagen wir: „Oh, es ist so brutal Leuten die Augen oder die Zähne zu entfernen als Strafe für jemanden, der einen anderen blendete oder die Zähne raus haute“. Wir sagen: „Wenn wir dieses Gesetz weltweit anwenden würden, würden wir alle blind und zahnlos enden!“. Aber tatsächlich wäre es eher umgekehrt. In Saudi Arabien wo sie eine sehr ungerechte und kranke Strafe für Diebstahl haben (eine Hand abhacken), gibt es kaum Diebstahl. Wenn wir das Gesetz Mose im Westen anwenden würden, würde jedes Auge das von Gesetzeswegen genommen würde, viele Augen retten die durch Gewalt und Achtlosigkeit zerstört werden.

Das Gesetz Mose beinhaltet zwei Gedankenschritte. Ein Gedankenschritt wäre: Wir haben durch Gewalt bereits ein Auge verloren, wenn wir noch ein weiteres als Strafe nehmen, dann haben wir zwei Invaliden um die wir uns kümmern müssen. Zwei Gedankenschritte wären: Indem man das zweite Auge nimmt, verhindert man mehr als einen weiteren Vorfall dieser Art von Gewalt. Wenn man also wirklich liebevoll sein möchte und die Augen der Menschheit schützen will, so sollte man das Gesetz Mose diesbezüglich wieder einsetzen.

Indem wir davon absehen den gewalttätigen Kriminellen körperlich in Gerechtigkeit zu strafen stellen wir auf Grund der menschlichen Natur eine größere Anzahl von ungerechtfertigten Angriffen auf Opfer in der Zukunft sicher. Wenn es unser Ziel ist Gewalt und Leid zu reduzieren, dann ist das Verbot von körperlicher Bestrafung ein Selbstbetrug. Wir mögen uns besser fühlen, da wir Gesetze haben die weniger „barbarisch“ sind, aber die Opfer der Gewaltverbrechen werden sich schlechter fühlen und sie werden mehr werden und somit wird unsere Gesellschaft in Wahrheit barbarischer.

Wir schlagen hier nicht vor das Gesetz Mose wieder einzuführen, da Jesus starb um uns davon zu erlösen. Wir versuchen nur die Auswirkungen auf eine moderne Gesellschaft zu analysieren.

Tatsächlich hat die Christenversammlung heute überhaupt keine andere Strafe als eine Verwarnung oder einen 7monatigen Ausschluss. Aber wir müssen wahre Gerechtigkeit verstehen, bevor wir wahre Barmherzigkeit hochschätzen können. Sollte der Leser also irgendjemand in seinem Leben unglücklich oder vorsätzlich einen Schaden zugefügt haben, dann möge er bitte die Barmherzigkeit schätzen die ihm widerfahren ist, wenn ihm nicht der selbe Schaden zugefügt wurde.

Auge um Auge ist das oberste Limit für gerechte Bestrafungen

Vor einigen Jahren beschimpfte ein Zuseher bei einem Match von Manchester United die Mutter des bekannten Fußballprofis Eric Cantona. Erics Antwort war, dass er über die Absperrung kletterte und dem Zuseher in die Brust trat. Der Mann musste einen großen Schritt zurück machen, blieb sonst aber unverletzt. Der Fußballbund ging gegen Cantona vor und beschuldigte ihn das Spiel in Verruf zu bringen. In Wahrheit war es der Zuseher der dies tat indem er die Familie eines Spielers verleumdete. Cantona wurde für 3 Spiele gesperrt und erhielt eine hohe Geldstrafe. Gerechterweise hätte ihm nicht mehr geschehen dürfen, als dass der Zuseher ihn gleichfest in die Brust hätte treten dürfen und das nur, wenn er zuvor seine Verleumdung zurücknahm und sich entschuldigte. Man soll keine größere Strafe verhängen, als Schaden entstanden ist außer; im Falle von Diebstahl. Das ist die Lektion aus Auge um Auge. Es war nicht die gesamte linke Seite für ein Auge, es war ein Auge für ein Auge. Eine weitere Lektion aus dem Gesetz ist, dass es ein Opfer, einen Geschädigten geben muss. Kein Opfer = kein Verbrechen.

Bankrott und Arbeitsmittel

6 Niemand sollte eine Handmühle oder deren oberen Mühlstein als Pfand ergreifen, denn eine Seele ist es, die er als Pfand ergreift. (5. Mose 24)

Die Handmühle und der obere Mühlstein waren die Arbeitsgeräte eines Landwirts, sie bedeuteten Brot für ihn. In gleicher Weise sollte jemand die Werkzeuge seines Handwerks, oder die notwendigen Arbeitsmittel seiner Profession behalten dürfen wenn er in Konkurs geht.

Soziale Unterstützung ja, aber nur wenn man dafür arbeitet

22 Und wenn ihr die Ernte eures Landes einbringt, sollst du, wenn du erntest, den Rand deines Feldes nicht ganz abernten, und du sollst keine Nachlese deiner Ernte halten. Du solltest sie dem Niedergedrückten und dem ansässigen Fremdling überlassen. Ich bin Jehova, euer Gott.‘ “ (3. Mose 23)

Wenn man hungrig war, konnte man die Ränder der Felder abernten und so genug Getreide erhalten um ein bisschen Brot zu machen. Man musste sammeln, mahlen und backen. Das war wie Essensmarken doch musste man dafür arbeiten. Somit sollten soziale Unterstützungen nur jenen gewährt werden die entweder nicht arbeiten können, oder jenen die bereit sind etwas Nützliches für die Allgemeinheit zu tun. Sie sollte niemanden gegeben werden der arbeiten könnte aber nichts Sinnvolles tut. Es bedarf eines neuen Systems. Eine einfache Lösung wäre, dass man für eine kleine Firma einige Tage in der Woche arbeiten müsste um einen Scheck von der Sozialversicherung zu erhalten. Und die Firma darf nur das Arbeitslosengeld plus Auslagen zahlen. Die Firme würde nützliche Unterstützung erhalten und die arbeitslose Person hätte etwas Vernünftiges und Motivierendes für sein Geld zu tun.

Überzogene Klagen und unverhältnismäßige Forderungen

17 dann sollen die beiden Männer, die den Streit haben, vor Jehova treten, vor die Priester und die Richter, die in jenen Tagen dienen werden.

18 Und die Richter sollen gründlich nachforschen, und wenn der Zeuge ein falscher Zeuge ist und eine Falschanklage gegen seinen Bruder vorgebracht hat,

19 dann sollt ihr ihm so tun, wie er seinem Bruder zu tun gedachte, und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. (5. Mose 19)

Das ist eine fantastische Vorkehrung die die vielen überzogenen und maßlosen Klagen speziell in den USA stoppen würde. Angenommen du klagst McDonalds auf $10.00.000.- weil jemand ein bisschen heißen Kaffee über dein Bein geschüttet hat und es dir einige Sekunde wehtat. Wenn du dann warum auch immer den Prozess verlieren würdest, müsstest Du McDonalds 10.000.000.- Dollar zahlen. Der Prozess gegen Michael Jackson war eine klassische „no-lose“ Situation für die Familie die die Anschuldigungen vorbrachte. Sie hatten nichts zu verlieren. Wenn Jackson verurteilt worden wäre hätte er einige Jahre ins Gefängnis gemusst und eine gewaltige Summe als Schadensersatz bereitstellen. Da Michael freigesprochen wurde hätten gemäß dem Gesetz Mose der Junge und die Mutter die Strafe erhalten, die sie für Michael bewirken wollten. Wäre das so gewesen, hätten sie bei der dünnen Beweislage wohl kaum geklagt und Ankläger Tom Sneddon hätte nicht die Zeit und das Geld des Gerichts verschwenden können. In den meisten Justizsystemen gibt es nur geringe Strafen für falsche Anschuldigungen und Aussagen gegenüber großen Firmen oder Prominenten.

Darf man einen Einbrecher erschießen?

Es gab vor einigen Jahren einen Fall in England in dem ein Landwirt der von einer Bande systematisch bestohlen wurde, ein Bandenmitglied schließlich während eines Einbruchversuches erschoss. Er wurde eingesperrt. Doch dieses Gesetz wurde inzwischen geändert.

2 (Wenn ein Dieb beim Einbruch ertappt werden sollte und er tatsächlich geschlagen wird und stirbt, so gibt es keine Blutschuld für ihn.

3 Wenn die Sonne über ihm aufgegangen ist, gibt es Blutschuld für ihn.) Er soll unbedingt Ersatz leisten. Wenn er nichts hat, dann soll er für die Dinge, die er gestohlen hat, verkauft werden. (2. Mose 22)

Das Gesetz Mose gestattete also, einen Einbrecher während des Einbruchs zu töten doch durfte man ihm nicht nachlaufen und ihn erst dann (zum Beispiel auf der Strasse) töten. Der Dieb verliert während einer kriminellen Tätigkeit seine Rechte, da der Akt des Einbruchs eine Bedrohung des Lebens des Opfers sein könnte. Das Opfer hatte das Recht einen Einbruch als mörderischen Angriff zu werten und deshalb den Einbrecher in Selbstverteidigung töten. Ein Christ möchte möglicherweise nicht soweit gehen. Aber im Christentum geht es auch darum Gerechtigkeit mit Barmherzigkeit zu relativieren. Der Punkt ist, dass auch ein Christ das Recht hätte soweit zu gehen. Ein Recht das es im englischen Gesetz nun gibt.

Sind wir heute in einer besseren Lage als die Juden unter dem Gesetz?

Unter dem Gesetz hatte jedes männliche Kind einen Landbesitz, Land das er bebauen und bearbeiten konnte und auf dem er sein Haus errichten konnte. Dem Mann gehörte seine Frau und seine Kinder, er zahlte 10% Steuern, er aß biologisch-organische Speise, machte während seines Arbeitstages ausreichen Bewegung und wenn er eine dauerhafte Sexualpartnerin haben aber nicht heiraten wollte konnte er sich eine Magd seiner Wahl kaufen und für immer mit ihr schlafen…

Die 12 Gebote

Es gibt natürlich noch einen viel besseren Weg um Gewalt in einer Gesellschaft zu vermeiden als gleichermaßen brutale Strafen zu haben. Dazu müssen Eltern durch ihr eigenes Beispiel den Kindern Liebe und Respekt lehren. Dies kann die „menschliche Natur“ bis zu einem Punkt ändern, an dem brutale Strafen nicht mehr notwendig sind. Das ist dann die Realschule für die Menschheit, das Gesetz des Christus, die Generalisation der Liebe in der Familie auf eine ganze Versammlung. Das ist das Gesetz der Liebe. Jesus lehrte uns Liebe durch sein Beispiel und gab uns diesbezüglich zusätzlich noch 2 Gebote zu den 10 Geboten die wir von Moses erhielten…

1 Und Gott redete dann alle diese Worte, indem [er] sprach:

2 „Ich bin Jehova, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Sklavenhaus, herausgeführt habe.

3 Du sollst keine anderen Götter wider mein Angesicht haben.

4 Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen noch eine Gestalt wie irgend etwas, was oben in den Himmeln oder was unten auf der Erde oder was in den Wassern unter der Erde ist.

5 Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen noch dich verleiten lassen, ihnen zu dienen, denn ich, Jehova, dein Gott, bin ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert, der für die Vergehung von Vätern Strafe bringt über Söhne, über die dritte Generation und über die vierte Generation, im Fall derer, die mich hassen,

6 aber liebende Güte übt an der tausendsten Generation im Fall derer, die mich lieben und meine Gebote halten.

7 Du sollst den Namen Jehovas, deines Gottes, nicht in unwürdiger Weise gebrauchen, denn Jehova wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen in unwürdiger Weise gebraucht.

8 Des Sabbattages gedenkend, um ihn heiligzuhalten,

9 sollst du sechs Tage Dienst leisten und all deine Arbeit tun.

10 Aber der siebte Tag ist ein Sabbat für Jehova, deinen Gott. Du sollst keinerlei Arbeit tun, [weder] du noch dein Sohn, noch deine Tochter, [noch] dein Sklave, noch deine Sklavin, noch dein Haustier, noch dein ansässiger Fremdling, der innerhalb deiner Tore ist.

11 Denn in sechs Tagen hat Jehova die Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles, was in ihnen ist, und er begann am siebten Tag zu ruhen. Darum segnete Jehova den Sabbattag und ging daran, ihn zu heiligen.

12 Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit sich deine Tage als lang erweisen auf dem Erdboden, den Jehova, dein Gott, dir gibt.

13 Du sollst nicht morden.

14 Du sollst nicht ehebrechen.

15 Du sollst nicht stehlen.

16 Du sollst nicht falsch zeugen als Zeuge gegen deinen Mitmenschen.

17 Du sollst nicht das Haus deines Mitmenschen begehren. Du sollst nicht die Frau deines Mitmenschen begehren noch seinen Sklaven, noch seine Sklavin, noch seinen Stier, noch seinen Esel, noch irgend etwas, was deinem Mitmenschen gehört.“ (2. Mose 20)

Dann gab uns Jesus zwei weitere…

36 „Lehrer, welches ist das größte Gebot im GESETZ?“

37 Er sprach zu ihm: „ ,Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Sinn.‘

38 Dies ist das größte und erste Gebot.

39 Das zweite, ihm gleiche, ist dieses: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.‘

40 An diesen zwei Geboten hängt das ganze GESETZ und die PROPHETEN.“ (Matthäus 22)

Das Gesetz Mose enthielt tatsächlich beide neuen Gebote Jesu, allerdings nicht als Gebote sondern als Gesetze:

5 Und du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele und deiner ganzen Tatkraft. (5. Mose 6)

17 Du sollst deinen Bruder in deinem Herzen nicht hassen. Du solltest deinen Genossen auf jeden Fall zurechtweisen, damit du nicht mit ihm zusammen Sünde trägst.

18 Du sollst nicht Rache nehmen an den Söhnen deines Volkes noch Groll gegen [sie] hegen; und du sollst deinen Mitmenschen lieben wie dich selbst. Ich bin Jehova. (3. Mose 19)

Jesus erhöhte diese zwei Gesetze so, dass sie selbst über die 10 Gebote gestellt wurden! Er erhöhte sie, dass sie den Status des 1. und 2. Gebotes erhielten, was wenn wir die anderen 10 dazunehmen 12 Gebote für uns ergibt. Wir können nun die 12 Gebote sehr einfach zusammenfassen:

1. Liebe Gott mehr als dich selbst. Er ist das Zentrum des Universums, nicht Du!

2. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, nicht mehr, nicht weniger.

3. Folge einem Kodex von Gesetzen für deine Gesellschaft, der es begünstigt, dass sich die beiden oberen Arten der Liebe entfalten können.

Oder noch einfache…

1. Passe dein Gewissen laufend so an, dass deine Einschätzung von Gut und Böse jener Gottes entspricht,

2. Folge deinem Gewissen

3. Folge einem Regelwerk für deine Gesellschaft das jedem hilft 1. und 2. zu erfüllen.

Wenn wir diese 12 Gebote im Sinn behalten werden wir nicht so schlecht abschneiden. Das letzte Gebot, nicht den Besitz eines anderen zu begehren, muss von unserem eigenen Gewissen kontrolliert werden. Es ist keine Sünde zu begehren mit der Frau eines anderen zu schlafen. Es ist eine Sünde mit der Frau eines anderen zu schlafen. Dennoch würde ein reifer Christ bereits sein eigenes Begehren genau beachten und sich selbst zurechtweisen. Somit würde er gar nicht in die Nähe der Sünde kommen. Aber bitte, fühlt euch nicht schuldig wenn ihr mal einem Verkehrspolizisten schlagen oder mit einem verheirateten Supermodell (Heidi…) schlafen wollt. Solange ihr nichts davon schafft, habt ihr keine Sünde. Doch die Verantwortung das Benehmen des Einzelnen zu regulieren kann nicht alleine bei der Kirche liegen. Die meiste Verantwortung liegt am Gewissen des Einzelnen. Somit ist dieses nicht-durchsetzbare Gebot ein wichtiges Gebot, denn es weist auf eine Zeit in der wie überhaupt keine externen Gesetze haben werden müssen, da unser Gewissen und unsere Liebe und unsere Weisheit uns gesetzestreu machen werden. Treu, nicht aus Angst davor bei einer Übertretung erwischt zu werden oder aus Angst vor den Konsequenzen, sondern treu aus Überzeugung. Daher ist dieses Gebot ein prophetisches Gebot, auch wenn wir noch einen weiten Weg vor uns haben.

Wir beginnen also mit dem Gesetz Mose, der Volks- oder Grundschule, mit externer körperlicher Züchtigung. Dann kommen wir in das Gesetz des Christus, der Haupt- oder Realschule, mit externen nichtkörperlichen Strafen. Danach gelangen wir in das Gesetz unseres Gewissens, das Königreich Gottes, das Gymnasium, mit interner Disziplin, Selbstdisziplin!

Die Macht des Gesetzes heute

20 Daher wird durch Gesetzeswerke kein Fleisch vor ihm gerechtgesprochen werden, denn durch Gesetz kommt die genaue Erkenntnis der Sünde. (Römer 3)

Jesus starb um die buchstäblichen und körperlichen Beschränkungen des Gesetzes, die Opferverpflichtungen des Gesetzes und die brutalen Strafen des Gesetzes zu beenden. Aber sein Tod beendete oder veränderte nicht die vollkommnen richterlichen Grundsätze Gottes die das Gesetz den Menschen kundmachte. Noch beendete sein Tod die geistigen Beschränkungen des Gesetzes oder eine sexuellen Beschränkungen. Diese Dinge geben uns selbst heute eine genaue Erkenntnis von Sünde.

Heute stehen wir nicht unter dem mosaischen Gesetz, wir dürfen am 7. Tag arbeiten wenn wir wollen. Aber das Prinzip des Sabbats zum Beispiel gab es schon lange vor dem Gesetz. Es taucht das erste Mal in 1. Moses 2 auf! Daher ist es ein Prinzip dem zu folgen wir gut beraten wären. Urlaub und Erholung sind wichtig für unseren Geist.

2 Und bis zum siebten Tag kam Gott zur Vollendung seines Werkes, das er gemacht hatte, und er begann am siebten Tag von all seinem Werk zu ruhen, das er gemacht hatte.

3 Und Gott ging daran, den siebten Tag zu segnen und ihn zu heiligen, denn an ihm hat er fortan geruht von all seinem Werk, das Gott, um [es] zu machen, geschaffen hat. (1. Mose 2)

Weitere Beispiele:

Christen dürfen Schweinefleisch essen, wir dürfen Tätowierungen haben, wir dürfen unseren Bart stutzen oder abschneiden, wir können Leute heiraten die nicht unsere Religion haben, wir müssen niemandem Opfertiere bringen wenn wir uns schlecht benehmen und wir schlagen jemanden nicht einen Zahn aus nur weil er uns eine Zahn ausschlug.

Jedoch dürfen wir weiterhin keine Geistermedien befragen, nach Omen Ausschau halten, Götzen anbeten oder Tempel berauben. Wir sollen noch immer vor grauem Haar aufstehen oder genaue Wagen und Gewichtssteine haben. Wir sollen nicht Übles auf eine taube Person herab rufen oder Hindernisse vor Blinde legen…